Valkis oder Die Geburt Europas

... ist der Titel eines historischen Romans, an dem ich sieben Jahre lang geschrieben habe, und der jetzt als Kindle E-Book bei Amazon erschienen ist.

Das Buch spielt im Jahre 557 christlicher Zeitrechnung - die damals noch gar nicht benutzt wurde - im spanischen Reich der Westgoten.

 

Es war eine Zeit, so wild, chaotisch, abenteuerlich, lebensgefährlich und unberechenbar, wie es kein Fantasy-Autor sich ausmalen könnte - und das sogar ohne Drachen und Orks!

 

Es war eine Zeit, in der es keine Grenzen gab, weder Grenzen der Länder, noch der Völker, noch der Ideen und Möglichkeiten. Eine Zeit, in der Königreiche aus dem Nichts entstanden und wieder zerstört wurden, Bettler zu Königen und Könige ganz plötzlich zu Leichen wurden, eine Zeit, in der Niemand am Morgen wußte, ob er am Abend noch am Leben sein würde. Eine Zeit wie ein Mahlstrom, der Altes verschlang und Neues, Niegesehenes hervorbrachte.

 

Keine gute Zeit für Tauben. Oder die beste Zeit.

Die Historiker sagen, die West- oder Visigoten in Spanien seien die erste europäische Nation gewesen. Das hat meine Fantasie angeregt und viele Fragen aufgeworfen: Was braucht es, um eine neue Welt zu begründen? Wie konnte aus dem Untergang des Römischen Reichs das moderne Europa entstehen? Welche Eigenschaften, welche Vorstellungen, welche Sehnsüchte, welche Willenskräfte mußten die Menschen dafür entwickeln? Und wieviel Blut, wieviel Leid, wieviele Irrwege waren dazu nötig?

 

Die Völkerwanderungszeit wird nicht oft zum Thema eines historischen Romans gewählt, weil es dem flüchtigen Blick als leere Epoche erscheint, in dem nur zielloses Chaos herrschte. Aber dies ist das Chaos, dem unsere heutige Welt entstieg.

Druckversion | Sitemap
© Hargen Thomsen